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Das Umpflanzen beginnt

3. Mai 2022
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Erster Stopp Baumarkt! Hier muss ich aber gleich dazu sagen, dass man vorplanen muss. Die Behälter sind Bauwannen und für einen kleinen Preis zu haben. Vor allem da sie öfters auch im Angebot sind. Hierbei muss ich aber sagen, egal in welchem Baumarkt ich war, sie hatten alle den selben Kritikpunkt – der Geruch. Die Wannen stanken regelrecht nach Rauch, was vermutlich von der Herstellung kommt. Produziert, keine Zeit zum Auslüften gelassen, gestappelt und ab auf den Transporter in den Markt.

Daher nehmt euch vorher Zeit, sodass diese auslüften können. Ich habe den Geruch weitesgehend wegbekommen durch Natron und Essigreiniger. Den Natron habe ich zu einer breiigen Masse angerührt und die Wannen damit eingeschmiert und später mit Essigreiniger abgespühlt. Sobald die Wannen mit Erde voll und auch entsprechend nass sind durch das Gießen, verschwindet der Geruch auch nach der Zeit. Nur dieser Punkt sollte in meinen Augen unbedingt beachtet werden.

Nach dem Auslüften und Trocknen habe ich gesammelte Eierschalen im Mörser zerrieben und später auf die mittlere und oberste Lage gleichmäßig verstreut.

Der Kalk aus den Schalen soll zum einen als Dünger dienen und zum anderen das Wasser vermehrt in gewissen Schichten halten.

Eine Überlegung war es, die Wannen anzubohren, damit überschüssiges Wasser auslaufen kann, ich entschied mich aber dagegen, da es trotz Balkondrainage eine Sauerei geben würde. Daher versprach ich mir auf den Wassergehalt zu achten. Hierzu habe ich später einfach mit der Hand in die Erde gegriffen, bis ich am Boden war und gefühlt, wieviel Wasser sich angesammelt hatte.


Wichtige Bemerkung von mir als Bauingenieur: Bedenke bei einem Balkonprojekt umbedingt die einwirkende Last durch die Masse. In Deutschland müssen Balkone Lasten von 300 kg pro m2 aushalten können. Bei einem solchen Balkongartenprojekt oder auch einem Pool oder Jaccuzi sollte das Wasser bedacht werden. Denn die Last von 300 kg/m2 entspricht einem Wasserfüllstand von 30 cm auf einer Fläche von einem Quadtrameter! Hierbei sind z.B. noch nicht mal dein eigenes Gewicht, die der Pflanzen, Erde oder Pool mit berücksichtigt. Dies sollte man unbedingt im Hinterkopf behalten. Ich habe hierzu häufig auch meine Wannen mit den Pflanzen darin per Waage kontrolliert, indem ich diese anhob und mit mir zusammen gewogen habe.


Also ohne Drainage oder dergleichen, habe ich die erste Lage mit Universalerde geschüttet. Danach folgten die Eierschalen und als oberste Schicht hatte ich mich für Biokomposterde entschieden.

Auf Grund der Masse bin ich vorsichtiger an die Sache rangegangen. Daher hatte ich die Wannen nicht bis oben angefüllt. Hier hatte ich etwa 10cm Platz gelassen. Ich empfehle jedoch einen höheren Füllstand, ca. bis 5cm von Oberkante. Dadurch haben die Jungen Pflanzen nicht das Problem mit Schatten und bekommen genügend Licht ab. Denn je nach Einfallwinkel kann es passieren, dass manche Pflanzen kein direktes Sonnenlicht abbekommen. Eine Lösung war, die Behälter alle paar Tage zu drehen.

Da nun leider meine Befüllung und Besetzung abgeschlossen war, musste ich hin und wieder die Wann um 180° drehen. Dadurch haben dann alle Pflanzen direktes Sonnenlicht bekommen.

Mit Bambusstangen habe ich den Gurken eine Möglichkeit zum klettern gegeben. Auch die Tomaten brauchen später eine entsprechende Rankhilfe, damit diese gerade in die Höhe wachsen.

Da die Eisheiligen noch vor der Tür standen, hatte ich die Tomaten noch drin behalten. Die Gurken können dann schon raus. Denen macht ein wenig Kälte nichts, solange kein Frost dabei ist.

Meine ersten Erfahrungen teile ich mit dir im Kapitel „Halbzeit und kleine Helfer

Gleich siehst du aber erstmal wie alles sprießt und gedeiht 😀

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